manchmal braucht man das Leben etwas langsamer, leiser, unabgelenkter…. und woanders!
Das kennt jeder, zuhause gucke ich auf alles unerledigte, rase wie sonst auch um es mal endlich fertig zu bekommen und komme nicht runter. So haben wir mal die Zeit, in der wir von doppeltem Fluglärm geplagt sind (die andere Bahn wird neu gemacht), genutzt um einen Ort zu finden, der uns entschleunigt.
Formentera ist nicht nur wunderschön, sondern auch ganz langsam. Die Höchstgeschwindigkeit ist 70 km/h, die aber an vielen Stellen durch Schwellen unterbrochen ist, über die man mit 20 km/h fahren sollte…
Es gibt so ziemlich gar keine Ablenkung, die Entscheidungen beschränken sich darauf welchen Strand ich nehme bzw ob mit Wasserfahrzeug oder ohne. Für die Übernachtungen haben wir eine sehr einfache Unterkunft gewählt. Ich habe dabei an meinen liebsten Hochzeitsspruch von Phil Bosmans gedacht: bei glücklichen Menschen fand ich immer als Grund tiefe Geborgenheit, spontane Freude an den kleinen Dingen und eine grosse Einfachheit.
Das ist sehr wohl eine Umstellung, wenn der einzige Luxus eine Kaffeemaschine ist!!
Früh morgens krähen die Hühner und abends bellen die Hunde sich gute Nacht. Ein Traum ist es allerdings, wenn wir jeden Abend einen anderen, wundervollen Platz zum sunset wählen dürfen. Immer mit Chillmusik und einem tollen Cocktail.
Von Schierach schreibt in einem seiner Bücher dass er den Abend liebe wenn der aufgeregte Tag zur Neige gehe. Genau, das ist auch meins, aber hier ist gar nix aufgeregt!! Nach nur wenigen Tagen spüre ich wieder eine Ruhe in mir, die zuletzt VOR Corona da war. Da merke ich erst was ich eingebüßt habe!
Bleibt die Frage, wie ich es im Alltag aufrechterhalten kann OHNE auswandern zu müssen…
…darüber denke ich dann nächste Woche nach…🙃