Ich frage Sie: Trauen Sie sich noch Patient zu sein? Dann müssen Sie genau wissen was zu tun ist!
Zumindest sollte man einschätzen können wie akut betroffen man ist. Braucht die Erkrankung einen Rettungswagen? Oder könnte ich allein in eine Notaufnahme fahren, um dann dort 6-8 Stunden Wartezeit auf einem Flur durchzustehen?
Welches Krankenhaus und welche Fachabteilung ist für meine Beschwerden die richtige?
Also, wenn Sie sich dann doch erstmal für den Hausarzt entscheiden, schickt dieser Sie möglicherweise weiter zum Facharzt. Dort haben Sie dann 2-4 Monate Wartezeit auf einen Termin.
Sie sind doch aber akut!!
Ahhh, dafür gibt einen Dringlichkeitscode auf den Überweisungsschein, das muss man wissen. Allerdings können Sie damit nicht den Arzt Ihrer Wahl beauftragen, sondern lassen sich über die Hotline 116117 jemandem zuweisen….
Für all diese Telefonate gibt es endlose Telefonschleifen, die einem zusätzliche Schnappatmung verursachen.
ALLE SIND ÜBERLASTET.
Wo gibt es im Gesundheitssystem noch Empathie für den Patienten? „Der Kunde ist König“ hieß es früher, heute nervt er nur und ist zudem lästig…. wirklich entthront.
WO GENAU FÜHLT SICH DER BEDÜRFTIGE KRANKE NOCH GUT AUFGEHOBEN?
Es ist der einzelne, engagierte Arzt, die eine Krankenschwester, bei denen man geborgen ist. Wenn man an diese gerät, hat man Glück.
So ist der Mensch doch auch selbst Schuld krank zu sein. Hätte er sich längst gesünder ernährt und/oder besser aufgepasst, schneller gehandelt, klüger Stress abgebaut, mehr bewegt?
Das Krankenhaus ist selbst sehr krank, das Gesundheitssystem keinesfalls gesund.
Was mache ich denn nun mit meinem Akutfall?
Ich investiere viel Zeit in Telefonate, schlucke vorher Betablocker, schmiere die Empfangsdamen, flehe den Arzt an er möge den Patienten doch annehmen und bete zu Gott dass alles so rechtzeitig geschehe dass keine bleibenden Schäden entstehen.🙏🤦♀️