Autor: Imke Turau

Was für ein eisiger Flug

Also neulich, da bin ich mal zufällig in einem kleinen Flugzeug geflogen – das war wunderschön! Wir hatten einen wichtigen Termin in einer entfernten Stadt – der war auch wunderschön! Dann kamen wir auf dem Rückflug in vereiste Wolken, plötzlich war dann nix mehr schön. Gerüttelt und geschüttelt, Lampen an, Alarmsignale, kein Fernblick mehr. Ernste Miene und strenger Blick des Piloten! Mein Herz raste, ich hatte Schweißausbrüche und fror zugleich, hielt mich krampfhaft am Griff fest, mitten in der wackeligen Luft… Ich bat um ein Zeichen und bekam prompt einen Regenbogen in dem nebulösen Wetter! Meine innere Stimme sagte mir dass ich gut landen werde👼 Ein Pilot bekommt in solchen Situationen Führung über Funk: die Maschine muss in eine bestimmt Höhe gelangen, in der keine Vereisung ist, der Radar gibt dem Fluglotsen Auskunft wo genau Flugzeuge unterwegs sind, um Kollisionen in den Wolken zu vermeiden. INNERES UND ÄUSsERES VERTRAUEN IST GEFRAGT!!! Ich habe mich entspannt, so gut es ging. Dabei kam mir der Gedanke dass Millionen von Menschen sich gerade so fühlen: hilflos, ausgeliefert, gerüttelt …

Wer bin ich

….nach der Idee von Peter Raba ICH BIN groß und ICH BIN klein. Ich kann fühlen und BIN fein. ICH BIN die Sprache, bin Ästhet, BIN der Anker im Gebet. ICH BIN traurig, ICH BIN leise, ICH BIN der Trost, ein bisschen weise. ICH BIN der Spiegel Deines Seins, BIN der Vergolder Deines Scheins. ICH BIN die Zeit, ich zelebriere, ICH BIN weit, ich lese Tiere. ICH BIN der Rausch und BIN die Droge, BIN der Aufriss und die Woge. BIN Glück, Einheit und auch Liebe, BIN die Erschütterung und Friede. ICH BIN das Blut und BIN die Wunde, BIN der Retter zur rechten Stunde. ICH BIN die Wahrheit, bin Rebell, ICH BIN in Klarheit, ICH BIN schnell. ICH BIN der Sieg und BIN die Schlacht, BIN Stratege, habe Macht über mich selbst und rate mir ständig: sei authentisch und bleibe lebendig! Licht – SEIN und Genuss ist die Erfüllung, ist der Kuss. ICH BIN der Weg, BIN so gewollt, BIN unendlich und BIN gold WER BIST DU?

Gute Reise Frau L.

Liebe Frau L., morgen ist wieder Dienstag. Zehn Uhr war immer unsere Zeit, zu der ich Sie im Pflegeheim besucht habe, 1 1/2 Jahre lang. Erst haben Sie mir viele Geschichten Ihres Lebens erzählt, wo Sie nach dem Krieg hingekommen sind – und viel Glück hatten – dann wie Sie Ihren Mann kennen gelernt haben, was für Sie gezählt hat, die Höhen und Tiefen bis hin zur eigenen Krankheit. Vielen Dank für Ihr Vertrauen. Wir haben liebevolle Stunden am Sprudelstein verbracht, Obst gegessen und die Welt wieder ein Stück grade gerückt. Ich denke ich konnte Ihnen ein wenig den Schreck aus der Nacht nehmen, in der man sich ausgeliefert fühlt, wenn man nicht mehr aufstehen kann. Corona hat uns alle herausgefordert, aber wir beide haben das beste daraus gemacht und sind in die Natur gegangen. Besonders schön waren die Störche hier auf unserer Wiese vor der Tür. Dann kam der 2. lockdown, der für Bewohner der Alten- und Pflegeheime NOCH schwerer auszuhalten ist als für alle anderen, die sich zumindest frei bewegen können. Ich habe …

WIE geht Lebenslust?

So gut wie wirklich jeder kennt das Gefühl des verliebt seins! Alles geht leicht, man ist kraftvoll, mit Schmetterlingen im Bauch und mit Lebensfreude gesegnet…. ein wenig verrückt und voller Ideen! Irgendwann hört es leider wieder auf. Dann müsste Frau/Mann an der Beziehung arbeiten, um dieses Gefühlsgeschenk auf eine andere Ebene zu bringen. Manchen gelingt es, anderen nicht. Aber: verliebt in dasLeben zu sein geht immer!! …. und ganz ohne Abhängigkeiten! Finden Sie Ihre Balance zwischen dem, was Sie wirklich tun müssen und der Zeit, in der Sie frei sein können für Abenteuer und Lebenslust. Ich genieße z.B. eine nächtliche Schneewanderung in der absoluten Stille – oder einen Lustkauf, auch wenn es nur ein leckeres Brot von meinem Hofladen ist. Die Natur schenkt mir jeden Tag Motive für schöne Fotos. Am Fuße des Jahres wähle ich einige davon für ein Album aus. Für mein Leben in Deutschland bin ich sehr dankbar, so ist es doch gerade für Frauen in vielen anderen Ländern noch sehr viel unfreier und anstrengender! Demut bringt am schnellsten in die Freude! …

Lieblingssätze

Der Lockdown bringt ja auch gute Zeit mit sich, dass auch ich mal zum lesen komme. Sehr gern hänge ich dann an EINEM schönen Satz, zu dem mir etwas einfällt. Zum Beispiel sagt Erling Kagge in seinem Buch „Stille“: Was du siehst, hängt davon ab, wer du bist! Dabei habe ich an meine gestrige Joggingstrecke gedacht. Ich wäre fast auf einen Regenwurm getreten (!), der sehr mühsam eine Straße überquert hat. Wie viele Menschen fühlen sich wohl gerade so nackt und schutzlos, wenn sie von einem Ort zum anderen wollen? Es ist eine gefahrvolle, außergewöhnliche Zeit, wo man gut mal stehen bleiben kann und anderen helfen irgendwo anzukommen….ob sinnvoll oder nicht… (der Wurm hat es geschafft😂🙏) EIN LIEBENDES HIRN IST EIN ERLEBENDES HIRN schreibt Jens Corssen in seinem Buch „Lieben“. Wenn ich darüber nachdenke, fallen mir sehr viele Menschen ein, die ihr ganzes Leben perfekt planen, einen Film abspulen und damit das Wesentliche verpassen. Man erinnert sich viel eher an missliche Situationen, die irgendwo entstanden sind. Wie stärkt einer dem anderen liebevoll den Rücken, hilft …

Zweitausendeinundzwanzig

Das Jahr ist noch jungfräulich und doch schon so belastet. Corona stellt alles auf den Kopf, was trägt da noch? Die Auswertung meiner Rauhnächte führt mich auf das Thema: Bindungen! Homeoffice und Quarantäne führt den Menschen diesbezüglich an seine Grenze – in alle Richtungen. Sowohl das Thema Einsamkeit, als auch die zu hohe Dosis an Zusammensein wirkt sich möglicherweise toxisch aus. Was also kann ICH tun, damit meine Bindungen mich in solch instabilen Zeiten nährt? Wir haben uns in unserer Quarantäne (während meiner Coronaerkrankung mit sehr mildem Verlauf) zu bestimmten Zeiten am Esstisch getroffen. Jeder hat berichtet, woran er/sie gearbeitet hat und den anderen an Telefonaten teilhaben lassen. Rituale helfen unter anderem auch der Beziehung noch mehr Tiefe und Halt zu geben. Dank auszusprechen verhindert, dass das Negative dominiert. Diejenigen, die einen Kamin, oder einen Ofen zur Verfügung haben, können Räucherungen vornehmen, um immer wieder alten Ballast loszuwerden; es funktioniert auch in einer kleinen Räucherschale. Corona verbreitet Angst und Schrecken. Bindungen, von denen man „abbeißen“ kann, verleihen einem auf jeden Fall eine positive Kraft, um …

Größe hat seinen Preis…

…..heißt es in dem Film „begabt“ auf Netflix. Ein 7-jähriges Mädchen ist mathematisch sehr begabt und scheint auch sonst sehr Vieles zu durchschauen. Allein damit ist sie Außenseiterin, langweilt sich im Leben und ist ein tief ernster Mensch. Nicht nur die Mathematik bringt einen in diese Sondersituation, sondern jedes andere Talent auch: soziale Kompetenz, musische Begabung, spirituelle Fähigkeiten, sportliche Leistung….. Immer fühlen sich diese Kinder anders, vermissen Zugehörigkeit. Wenn es ihnen nie jemand erklärt und ihnen nie etwas anbietet, womit sie in Resonanz gehen, zieht sich dieses Gefühl durch deren Leben. Die ganze Gesellschaftsstruktur besteht aus festgelegten Normen. Wer nicht passt, hat Pech gehabt. Eigenständiges Denken, kritisches Hinterfragen und Grenzsprengungen sind nicht erwünscht! Oder doch? Barat Obama beschreibt in seinem Buch „Ein verheißenes Land“ wie er sich erstmal analysiert, reflektiert und geerdet hat, bevor er seine großen Ideen an den Bürger getragen hat. Das war mit viel Klinken putzen, starken Nerven, größtem Langmut und einer unglaublichen Stärke verbunden. GROSsARTIG! Every day is a new beginning. Jeder Tag läd dazu ein die eigene Größe auszupacken wie …

After Corona

Tag 14 nach erstem Symptom – ich gehe wieder joggen und bin so dankbar. Nach MEINER Auffassung beginnt alles im Kopf, wenn der klar ist, geht es zumindest vorwärts! Bei großer Belastung ist dann plötzlich die Kraft zu Ende, es entsteht Übelkeit und Schwindel. Die Materie hinkt hinter dem Geist hinterher und kann nicht kompensieren. Auch das Körpergefühl ist anders – alles neu! Mein Schlaf ist tiefer als vorher, ich wache erholt auf, bin aber dünnhäutig. Der Prof meiner Tochter hat berichtet dass seine Spitzensportler milde Verläufe hatten, aber trotzdem im Anschluss an die Erkrankung Einbrüche und Kräfteverlust eklagten, daher ist für mich die Behandlung NACH dem Akutgeschehen genau so wichtig. Ich mache weiterhin Salzbäder, nehme Selen und Gingko, Silicea, Bitterstoffe und Eisen. Homöopathisch bin ich immer noch bei Verbascum und auch Aurum. Das Ganze hat etwas von einer Geburt, die auch jedes Mal für Mutter und Kind lebensgefährlich sein kann….. auch dafür kann man sich nur gut mental aufstellen und weiß den Ablauf nicht vorher! Schon im Sommer habe ich nach alten Hildegard-von-Bingen-Rezepturen Öle …

Corona fordert MICH heraus

Ich bin positiv. Nein, nicht nur ein positiver Mensch, sondern auch Corona! Bis das Testergebnis kam, hatte ich den Weg schon beschritten. Herr Courth aus der Leonardoapotheke hatte mir vor einigen Wochen eine „Natur und heilen“ geschenkt. Darin haben Ärzte Fallbeispiele beschrieben, wie sie Covid-Patienten homöopathisch behandelt haben. Der Artikel entspricht genau meiner Art zu denken und auch meiner Idee der Vorgehensweise. So bin ich nach den ersten Beschwerden von Gliederschmerzen und allgemeinem Krankheitsgefühl (ich brüte was aus) mit mir in den Prozess gegangen: Ich habe mit Bryonia angefangen, bin dann auf alle Symptome mit verschiedenen Mitteln eingegangen, habe zwischendurch ein heißes Salzbad genommen, viel meditiert und geschlafen. Dabei bin ich durch etwas hindurchgegangen, vergleichbar mit einer Geburt. Interessanterweise erschien mir immer wider das Bild meiner Einschulung, wie ich da so „verloren“ stand in meinem feinen Kleid…. Ich habe mich mit einer Pippi-Langstrumpf-Lösung aus dem Bild befreit und bin dem Mittel Verbascum tapsus aus dem Prozess gegangen. Die KÖNIGSKERZE!! Sie hat sich witzigerweise schon im letzten Jahr in meinem Garten eingefunden. Ich hatte bereits nach …

Corona fordert uns heraus

Was macht alles Angst? Was bricht alles weg? Was kann ich selbst tun? Mir macht es Angst, dass sich so wenig Menschen für den Sinn des GROSsEN Ganzen interessieren. Jobs brechen weg, Freundschaften, Freiheiten, Wirtschaft, Reisepläne, Konzerte, Gastronomie, direkte Nähe, Sicherheit und das Streben nach Luxusgütern… Ich könnte neue Strukturen schaffen, soweit möglich. Ich könnte anderen helfen. Ich könnte Ideen entwickeln und die Fahne hoch halten…. ICH KÖNNTE VISIONÄR SEIN! Also, ich kann erstmal achtsam mit mir selbst sein. Ich kann Freunde unterstützen. Ich kann Kindern Mut machen. Ich kann Kontakte auf „Corona-Art“ liebevoll pflegen. Ich kann Scherbenhaufen kehren. Ich kann Ängste schmälern. Ich kann Halt geben. Ich kann mich homöopathisch mit Corona entwickeln!